Festung Ehrenbreitstein in Koblenz

Eines der bekanntesten Ausflugsziele in Koblenz ist die Festung Ehrenbreitstein. Hoch über der Stadt befindet sich die ehemals preußische Festung. Schon vor dem Bau der jetzigen Festung im 19. Jahrhundert waren hier entsprechende Burgen- und Festungsbauten zu finden, die immer wieder umgebaut oder zerstört wurden.

Die Zeiten wo Festungen zum Schutz von Städten oder anderen wichtigen Orten benötigt wurden, sind längst vorbei und so ist die Festung Ehrenbreitstein nun ein Museum, das einem abnötigt viel Zeit mitzubringen.

2011 gehörte die Festung zu den Veranstaltungsorten der Buga 2011 und so hatte man damals vorab auch nochmal einiges an Geld in die Sanierung gesteckt. Außerdem entstand eine Seilbahn über den Rhein, mit der man vom Koblenzer Rheinufer auf der anderen Seite hinauf zur Festung gondeln kann.

Wer das nicht möchte, kann auch zu Fuß, per Auto oder Fähre den Rhein von Koblenz aus überqueren und dann hoch zur Festung laufen. Gibt auch eine Straße für Autos hoch zur Festung, aber da hochzufahren wäre wirklich total langweilig. Lieber die Seilbahn nutzen oder zu Fuß hochlaufen, alles andere wäre ein Frevel.

Das Festungsgelände zu erkunden erfordert viel Zeit, denn die Festung Ehrenbreitstein ist alles andere als klein. Große Teile der Festungsanlagen sind vollständig erhalten und vor so hohen und dicken Mauern, mit all ihren Toren bleibt man dann doch das eine oder andere Mal recht ehrfürchtig stehen. Dazu kommt, wenn auch nicht zugänglich, ein unterirdisches Labyrinth mit Wegen. an einigen Stellen kann man zumindest den Eingang dazu betreten. Da unten drin möchte man sich wohl definitiv nicht verlaufen. Aber auch das gewaltige Freigelände bietet bereits die Chance, daß man eine Weile braucht um sich wiederzufinden, wenn man mit mehreren Leuten gemeinsam unterwegs ist und sich plötzlich aus den Augen verloren hat.

Was auch beeindruckend ist von hier oben, ist der Blick über den Rhein nach Koblenz. Das deutsche Eck liegt dem Betrachter zu Füssen, unterhalb der Festung rauschen die Züge entlang und schiffe pendeln auf Rhein und Mosel hin und her.

Da kann man die Zeit schon mal vergessen während man diesen Anblick genießt. Damit man auf der Festung nicht verhungert oder verdurstet, gibt es dort auch einen Imbiss mit Biergarten und ein Restaurant. Alternativ kann man sich natürlich auch selbst verpflegen.

Natürlich kann man auch in die Festungsgebäude rein, zumindest in den Großteil davon. So gibt es hier das Landesmuseum des Landes Rheinland-Pfalz, das mit seinen Wechselausstellungen die Besucher anlockt. Zum Zeitpunkt meines Besuches gab es eine Ausstellung über Rheinland-Pfälzer, die in der Wirtschaft mehr oder weniger erfolgreich wurden sowie eine Ausstellung zum Jubiläum „40 Jahre Playmobil“. in einem weiteren Teil der Festungsgbäude gehts nach unten, sozusagen in den Berg hinein. Dort ist eine multimediale Darstellung der Geschichte der Festung und ihrer Vorgängerbauten zu finden, die sehr weit zurückreichen. Schon beeindruckend wenn man so erfährt, daß schon mehrere tausend Jahr zuvor hier Menschen sich angesiedelt hatten.

Auch schön, man kann sich frei bewegen auf dem gesamten Gelände und so selbst entscheiden was man sich wann in welcher Reihenfolge usw. anschaut. Kein Zwang etwas in einer bestimmten Reihenfolge zu besichtigen. Das ist positiv und so ist es absolut problemlos möglich sich hier 4-5 Stunden aufzuhalten, ohne sich dabei auch nur eine einzige Minuten zu langweilen.

Große Teile der Festung sind auch barrierefrei eingerichtet, sodaß auch Rollstuhlfahrer hier viel erleben können.

Öffnungszeiten Festung Ehrenbreitstein:

April – Oktober
10:00 – 18:00 Uhr
18:00 – 24:00 Uhr i.d.R. freier Zutritt zu Gelände und Gastronomie

November – März
10:00 – 17:00 Uhr
17:00 – 24:00 Uhr i.d.R. freier Zutritt zu Gelände und Gastronomie

Heiligabend und Silvester ist geschlossen.

Eintrittspreise Festung Ehrenbreitstein:

Erwachsene: 6,00 Euro
Kinder ab 6 Jahre: 3,00 Euro

Wer mit der Seilbahn an- und abreist, kann ein vergünstigtes Kombiticket kaufen. Fotografieren ist natürlich erlaubt, nur in den Ausstellungen selbst ausschließlich ohne Blitzlicht.