Der Harz hat einige Burgen und Schlösser bzw. deren Überreste zu bieten. Aus dem 12. Jahrhundert stammt die noch recht gut erhaltene Burg Falkenstein, die bereits die zweite Burg im Harz mit diesem Namen ist. Die erste Burg wurde nach der Schlacht von Welfesholz zerstört.
Bekannt wurde die Burg Falkenstein im 13. Jahrhundert. Graf Hoyer von Falkenstein ließ damals durch Eike von Repgow (Reppichau) gesprochene Urteile und geltende Rechtsvorschriften in schriftlicher Form zusammentragen, wurden diese doch bis dato nur mündlich überliefert. Damit entstand das erste deutschsprachige Rechtsbuch, der „Sassenspegel“ (Sachsenspiegel).
Die Burg Falkenstein befindet sich zwischen Pansfelde und Meisdorf. Rund zwei Kilometer von der Burg entfernt befindet sich ein Parkplatz, wo man für zwei Euro das Auto ganztägig abstellen kann. Von dort aus kann man recht bequem zur Burg wandern oder mit der Bimmelbahn oder einem Kremser den Weg zur Burg meistern. Da der Weg nicht wirklich steil ist, ist er auch für ältere Menschen zu bewältigen.
Die Burg hat ganzjährig geöffnet. Erwachsene zahlen sechs Euro Eintritt, in den Monaten November – Februar nur fünf Euro. Auf der Burg Falkenstein werden auch Greifvögel gezüchtet und so werden hier auch regelmäßig Falknervorführungen für die Burgbesucher angeboten, die im Eintrittspreis mit enthalten sind.
Im Inneren der Burg befinden sich Ausstellungen zur Geschichte der Burg und ihren Besitzern, speziell den Herren von der Asseburg, die hier seit 1437 ansässig waren, sowie eine Dauerausstellung zur Geschichte des Sachsenspiegels und seiner Verbreitung.
Zahlreiche Räume im Burginneren sind für die Besucher geöffnet und wer möchte, kann sich hier sogar das Ja-Wort geben, denn die Stadt Falkenstein (Harz) bietet hier auch standesamtliche Trauungen an.
Auch den Bergfried der Burg kann man besteigen und erlangt so einen Überblick über das Umfeld. Bei sehr guter Sicht ist von dort aus auch der Brocken zu erkennen.
Im Innenhof der Burg gibt es die Möglichkeit sich mit Speisen und Getränken zu stärken, es muß also niemand hungrig und durstig die Burg wieder verlassen. Wer sich hier alles in Ruhe anschauen möchte, der sollte durchaus mal zwei – zweieinhalb Stunden einplanen. Wanderlustige können von hier aus direkt ins romantische Selketal wandern, was sich unweit der Burg erstreckt. Die Burg Falkenstein liegt auch direkt am Europawanderweg 11.
Fazit: wer im Harz unterwegs ist, der sollte auch mal die Burg Falkenstein besuchen, es lohnt sich auf jeden Fall.