Fünfter Buga-Standort ist Brandenburg an der Havel. Meine von Tourismus Marketing Brandenburg organisierte Reise führte mich natürlich auch dorthin. Gleich an drei Orten in der Stadt sind Buga-Projekte zu finden, flächenmäßig wird dennoch „nur“ der zweite Platz hinter Rathenow belegt.
Für die Anreise empfiehlt sich die Bahn, denn mit der Linie RE 1 ist Brandenburg gut aus Richtung Magdeburg und Berlin erreichbar. Wer bereits aus Norden von den anderen Buga-Standorten kommt, kann von Rathenow aus über Premnitz auch per Bahn anreisen.
Packhof Brandenburg
Der Packhof Brandenburg, direkt in der Innenstadt gelegen, ist einer der drei innerstädtischen Buga-Veranstaltungsorte in Brandenburg an der Havel. Das Gelände verläuft direkt an einem Havelarm entlang und so kann man hier bequem auch vom Liegestuhl aus den vorbeifahrenden Schiffen zuschauen. die sind zwar nicht riesig groß wie ein Ozeandampfer, aber dennoch ist es schön anzusehen und irgendwie beruhigend. Auf dem Gelände befinden sich mehrere Bereich wo kleine Gärten angelegt sind, die ganz unterschiedliche Stilrichtungen ansprechen. Sicher ist davon nicht alles zum Nachahmen geeignet, stellt aber dennoch eine interessante Alternative zum „Standardgarten“ dar.
Verschiedene Blumenbeete, die im Laufe der Buga wechseln, stellen einzeln Blumenarten und ihre Unterarten detailliert vor. Dazu gibt es diverse Infostände, einen Spielplatz, Ruheplätze mit Blick auf die Havelarme und auch die Möglichkeit (zu überhöhten Preisen) etwas zu essen oder zu trinken. Man kann aber auch selbst was mit reinbringen, zumindest habe ich keine diesbezüglichen Kontrollen bemerkt.
St. Johanniskirche in Brandenburg
Ähnlich wie in Havelberg wurde auch hier eine Kirche als Blumenhalle zweckentfremdet und macht sich dafür recht gut. Die Kirche ist unweit des Packhofs auf der anderen Seite des Havelarms gelegen. Direkt am Eingang zur Kirche befindet sich ein Aufgang zu einer Empore. Von dort aus kann man dann von oben einen Blick über den gesamten Innenraum der Kirche werfen, der mit zahlreichen Blumen angefüllt ist. Auch hier wechseln die ausgestellten Blumen im Laufe der Zeit, Mehrfachbesucher finden also auch hier immer wieder etwas neues zu sehen.
Mit einer dreiviertel Stunde kommt man hier übrigens völlig aus in der St. Johannis-Kirche.
Marienberg in Brandenburg an der Havel
Dritter Veranstaltungsort der Buga 2015 in Brandenburg an der Havel ist der Marienberg. Er ist, ebenso wie die anderen beiden Standort gut mit der Straßenbahn (z.B. der Buga-Linie 8) zu erreichen. Der Marienberg ist ein kleiner Berg am Rande des Stadtzentrums und mit einer großen Parkanlage versehen. Von oben aus hat man einen schönen Blick über die gesamte Stadt. Der Weg da hoch ist nicht so steil, macht Spaß ihn zu laufen. Im oberen Bereich ist Wein angepflanzt, der dann wohl im nächsten Jahr oder so erstmals richtig Trauben abwerfen soll. Mal schauen wo man den dann zu kaufen bekommt.
Und wenn man dann schon mal dort ist, kann man sich auch gleich noch in diesem steinernen Bau hinter dem Berggipfel umschauen. Das ist das ehemalige Wasserwerk. In dessen unterirdischen Gänge darf man zwar selbst nicht rein, das oberirdische Gebäude im preußischen Stil ist aber schön saniert worden und drinnen läuft ein Video mit Einblicken in die unterirdischen Gänge. Auch Konzerte finden auf dem Gelände statt. Am Abend vor meinem Besuch trat da auch irgendwer auf (Name vergessen).
Aber nicht nur das alte Wasserwerk ist sehenswert. Auch die zahlreichen Blumenrabatten sind es wert näher betrachtet zu werden. Auf den aufgestellten Parkbänken lässt es sich schön verweilen. Und wenn es plötzlich mal laut wird, nicht wundern: nebenan ist eine Klinik mit Hubschrauberlandeplatz und wenn dann da der Rettungshubschrauber landet, kann das mal etwas lauter sein.
Tja und dann ist da noch die Friedenswarte, die früher mal Bismarckwarte hieß. Auf den Turm kann man auch hochsteigen. Aber bitte aufpassen die richtige Treppe zu nehmen. Die grünen Treppenstufen führen hoch, die roten führen nach unten. Was schön ist: man kann auch unterwegs mal rausgucken. Es gibt geschlossene Ebenen, wo man nur durchs Fenster gucken kann und es gibt offene Ebenen, wo man rausgehen kann auf einen umlaufenden Gang. Und ja, oben ist es manchmal etwas windiger als unten. Was ganz oben besonders schön ist, sind diese kleinen festen Guckrohre. Da guckt man wie durch ein Fernglas durch ein kleines Loch, daß auf einen bestimmten markanten Punkt ausgerichtet ist. Daneben sind kleine Schilder angebracht, die erläutern was man da so sieht.
Für den Marienberg sollte man schon etwas länger einplanen. Es gibt viel zu sehen und der eine oder andere braucht sicher auch mal eine kleine Pause. Alles in allem sollte man sich für Brandenburg an der Havel wirklich den gesamten Tag Zeit nehmen, wenn man nicht nur überall durchhetzen möchte, was sicher nicht Sinn und Zweck der Sache ist.
Fazit: Auf jeden Fall anschauen, es gibt wirklich viel zu sehen. Und auch der Rest der Stadt ist auf jeden Fall einen Besuch wert, dazu demnächst mehr.
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